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DIE GESCHICHTE VOM ENGEL AN DER HIMMELSTÜRE

Eine Geschichte von Ulrich Knellwolf

Hier kannst du ein Weihnachtslied hören auf www.weihnachten-im-web.de Am Anfang hatte Gott vor, im Paradies mit den Menschen zusammen zu leben. Aber die Menschen wollten selber groß sein und selber die Kraft des Lebens haben - darum gedachten sie Gott zu entthronen und sich an seine Stelle zu setzen. Als Gott das merkte, wurde er zornig und verbannte die Menschen zur Strafe aus dem Paradies.
Und Gott rief einen der großen Engel und befahl ihm: "Du nimmst ein Schwert und stellst dich damit vor dem Tor zum Paradies auf. Du darfst niemanden hereinlassen. Wenn einer von den Menschen daherkommt und ins Paradies will, dann jagst du ihn fort. Ich will die Menschen nicht mehr im Paradies haben. Mit ihrer krankhaften Ehrsucht machen sie es mir nur kaputt."
Der Engel wagte Gott zu widersprechen.,,Du bist doch der Vater der Menschen. So ganz kannst du dich doch nicht von ihnen abwenden." "Ja, ich bin der Schöpfer der Menschen", sagte Gott. "Aber ich habe die Menschen anders gemeint." Und er schärfte dem Engel noch einmal ein, ja aufzupassen und niemanden ins Paradies zu lassen. "Für die Menschen ist mein Paradies verschlossen", sagte Gott. Überraschungen auf www.weihnachten-im-web.de
Da holte der Engel im himmlischen Zeughaus ein großes Schwert und stellte sich als Wache am Eingang zum Paradies auf. Wenn er geradeaus schaute, sah er auf die Erde und sah die Menschen, wie sie lebten und was sie taten. Und wenn er über die Schulter zurückschaute, sah er ins Paradies.
Hier kannst du ein Weihnachtslied hören auf www.weihnachten-im-web.de Zuerst hatte der Engel Erbarmen mit den Menschen. Er erkannte, wie sie sich abmühen mußten auf der Erde. Dann aber merkte er auch, wie sie sich untereinander aufführten, wie sie gegeneinander waren, einander alles mißgönnten, wie sie Krieg führten gegeneinander und einander betrogen. Je länger der Engel das Treiben der Menschen auf der Erde sah, desto mehr mußte er Gott recht geben. Und schließlich war der Engel auch davon überzeugt, daß die Menschen nicht ins Paradies gehörten.
So stand er vor der Türe und hielt sein Schwert fest in beiden Händen und machte ein strenges Gesicht. Und wenn einer von den Menschen sich auch nur von ferne der Himmelspforte näherte, winkte der Engel schon ab mit seinem Schwert und vertrieb ihn. So wurde das Los der Menschen auf der Erde immer trauriger, und die Menschen wurden gegen andere und gegen sich selber immer böser.
Manchmal schaute der Engel über seine Schulter zurück ins Paradies. Da sah er, wie Gott in seinem Garten spazierte. In der ersten Zeit sah Gott ganz froh aus. Er war erleichtert, daß er die Menschen los war und im Paradies wieder seinen Frieden hatte. Aber mit der Zeit veränderte sich Gottes Gesicht. "Gott ist traurig", dachte der Engel. Und er fragte sich, ob es Gott vielleicht langweilig sei, so ohne Menschen. Gott sah aus wie einer, der nichts zu tun hat und nicht weiß, wofür er da ist. Und Gott ging immer ärgerlicher und unruhiger im Garten auf und ab. Hier kannst du ein Weihnachtslied hören auf www.weihnachten-im-web.de
So stand der Engel an der Himmelstüre, lange Zeit, viele Jahrhunderte lang. Eines Tages, als er wieder über die Schulter ins Paradies schaute, sah er, wie Gott sich mit seinem Sohn und mit dem Heiligen Geist unterhielt. Und er hörte, wie Gott zu den beiden sagte: "Ich will nicht länger warten. Schließlich bin ich für die Menschen da."
Hier kannst du ein Weihnachtslied hören auf www.weihnachten-im-web.de Bald darauf gab es Rumor im Himmel. Der Engel vor der Himmelstüre sah seine Kollegen aufgeregt im Paradies herumflattern. Alle packten ihre Bündelein. Da kam auch schon der Engel Gabriel geflogen. Unser Engel wollte ihn etwas fragen. Aber der Engel Gabriel winkte ab und rief: "Ich habe es eilig. Ich muß nach Nazareth, einer jungen Frau mitteilen gehen, daß sie ein Kind bekommen wird." Unser Engel schüttelte den Kopf. Er hatte auf seinein Posten schon hunderttausend Mal gesehen, wie auf der Welt ein Kind geboren wurde. Aber noch niemals war das durch einen Engel angekündigt worden - und erst noch durch Gabriel! Dann kam eine ganze Horde kleiner Engel und flog aus dem Himmel. Sie machten einen großen Lärm. "Wir müssen nach Bethlehem, müssen Musik machen über dem Dach eines Stalls", riefen sie und lachten vor Freude.
Am gleichen Tag kam einer von den himmlischen Dienern zu dem Engel an der Himmelstüre und sagte zu ihm: "Du sollst zum Chef kommen." "Ich darf hier nicht weg", sagte der Engel. "Gott hat es mir ausdrücklich verboten." "Aber jetzt hat er gesagt, ich soll dich rufen. Kommst du oder kommst du nicht?"
Dem Engel an der Himmelstüre blieb nichts anderes übrig, als zu gehorchen. Er verließ seinen Posten und folgte dem Diener zu Gott. Aber er hatte ein wenig Angst, und als sie vor Gott traten, sagte er: "Ich wollte meinen Posten nicht verlassen - aber du habest mich rufen lassen. Jetzt kann ich natürlich nicht mehr garantieren, daß nicht doch etwa ein Mensch ins Paradies hereinkommt!" "Das macht nichts", sagte Gott, und er machte ein fröhliches Gesicht. Überraschungen auf www.weihnachten-im-web.de
"Die sollen nur kommen. Und du, mein lieber Engel, du sollst sie rufen gehen. Du bekommst von mir einen neuen Auftrag. Der ist wichtiger als der alte. Du fliegst jetzt nach Bethlehem. Bring das Schwert ins Zeughaus zurück und laß dir dort eine Karte von der Erde geben, damit du die Stadt auch findest. Außerhalb von Bethlehem weiden Hirten ihre Herden auf dem Feld. Das sind die, die am meisten Last und Angst zu tragen haben im Leben. Zu denen gehst du und sagst ihnen, sie sollen sich nicht länger fürchten. Der Himmel sei nicht mehr zu. Er stehe offen für sie - und sie sollen nur kommen und vertrauensvoll eintreten. Ich erwarte sie. Ich will wieder mit ihnen zusammen sein."
Spaß rund ums Weihnachtsfest gibt es bei www.weihnachten-im-web.de Das war der neue Auftrag des Engels an der Himmelstüre. Statt den Menschen mit dem Schwert Angst zu machen, sollte er zu den Menschen gehen und ihnen sagen: "Fürchtet euch nicht. Seht, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird. Euch ist heute der Heiland geboren. Die Himmelstüre ist offen für euch. Freut euch und tretet ein."

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