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KATZEN-WEIHNACHTEN

Eine Geschichte von Jutta Bölke

Als ich meinen Mann kennen lernte, konnte ich zu Weihnachten kochen, was ich wollte. Später richteten wir uns mit dem Weihnachtsmenu nach den Kindern, aber irgendwann gehörte die offenbar unvermeidliche Gans auch bei uns zum Fest. Zu Anfang betrachtete ich das Gelingen des Bratens, die Sauce, den wohlabgeschmeckten Rotkohl und die zur rechten Zeit heißen Kartoffeln als Herausforderung und war stolz, wenn alles klappte. Spaß rund ums Weihnachtsfest gibt es bei www.weihnachten-im-web.de

Spaß rund ums Weihnachtsfest gibt es bei www.weihnachten-im-web.de Im Laufe der Zeit wurde mein Schwager eingeladen, weil er noch keine Frau hatte, die sich für seinen Weihnachtsbraten verantwortlich fühlte. Später musste er wieder eingeladen werden, weil seine Frau sich nicht mehr - weder für Braten noch für ihn - verantwortlich fühlen wollte. Die inzwischen verwitweten Großmütter gehörten zu Weihnachten selbstverständlich auch an unsere Tafel. Jedenfalls wurden die Gänse immer größer und reichten trotzdem nicht mehr für beide Feiertage. Ich musste mich schon vor dem Frühstück bis zum Ellbogen in das fettige Innenleben der bemitleidenswerten Vögel stürzen, damit sie zur Mittagszeit knusprig auf dem Tisch stehen konnten.

Natürlich war ich die Einzige, die bemerkte, dass die weihnachtliche Familienverpflegung alle Jahre wieder in richtige Arbeit und Stress ausartete. Meine zuerst schüchtern vorgetragenen Änderungswünsche wurden von der Familie glatt überhört. Erst meine Streikandrohung führte dazu, dass mein Mann versprach, sich um die Gans zu kümmern. Wie sich herausstellte, war das natürlich auch keine Hilfe, und ich konnte schließlich durchsetzen, dass im letzten Jahr fertig gespickte, tiefgekühlte Hasenrücken gekauft und zum Auftauen am heiligen Abend in die Speisekammer gelegt wurden. Spaß rund ums Weihnachtsfest gibt es bei www.weihnachten-im-web.de

Spaß rund ums Weihnachtsfest gibt es bei www.weihnachten-im-web.de Am nächsten Tag fand ich sehr nachlässig abgefressene Hasenskelette im Haus verstreut, teilweise auf dem weißen Berberteppich des Wohnzimmers. Unser wohlgenährter Kater war - von dem verführerischen Fleischduft angezogen  - nachts auf die Klinke der Kammer gesprungen, woraufhin die Tür bereitwillig aufgesprungen war. Kater Charly und seine Schwester Susi hatten ganz offensichtlich eine schöne Bescherung - und wir auch!

In der Kammer herrschte Chaos und die Großmütter, von Anfang an gegen die Katzen eingestellt, waren empört. Das Festessen bestand aus einem Rest Kartoffelsalat, zwei Dosen Linsensuppe und Eierpfannkuchen. Am nächsten Tag gingen wir ins Restaurant. In diesem Jahr soll es wieder Gänsebraten geben. Mal sehen, wer sich zuerst darum kümmert: wir oder die Katzen. Spaß rund ums Weihnachtsfest gibt es bei www.weihnachten-im-web.de

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